Diesmal habe ich ein technisches Fachseminar der Firma Megasat Werke GmbH in Bad Neustadt an der Saale besucht. Megasat gehört zu den führenden Herstellern von Satellitentechnik und -zubehör in Deutschland und Europa.

Vermittelt wurden allgemeine Grundlagen zur Satellitentechnik, zur Montage von Sat-Anlagen, zu Software- und Transponder-Update und am Nachmittag die produktspezifische Fehlersuche.

Zu den Grundlagen der Satellitentechnik gehörte, auf welcher Umlaufbahn sich die Satelliten befinden und wie Sie ihr Signal zu den Sat-Antennen senden. Dazu muss man sagen, es gibt eine ganze Reihe von Satelliten, die auf das gleiche europäische Kerngebiet ausgerichtet sind. Zum Beispiel Astra 19,2° 1KR, Astra 19,2° 1L, Astra 19,2° 1M, usw. Jeder Satellit ist mit unterschiedlichen Sendern belegt. Unser Fernsehen, wie man es am Endgerät kennt, wird also von mehreren Satelliten, welche nebeneinander die Erde umkreisen, zur Verfügung gestellt. Die Lebensdauer eines Satelliten beträgt 15 Jahre. Wenn ein neuer Satellit dazu kommt, muss dem entsprechend ein Update der Antennensteuergeräte erfolgen. Genauso können sich die Transponder für einen Sender ändern, auch in diesem Falle muss die Software aktualisiert werden.

Um einen guten Empfang zu gewährleisten, sollte die Anlage immer freie „Sicht“ zum Satelliten haben. Gebäude und Bäume jeglicher Art führen zu Empfangsstörungen.

Das nächste Thema war die Montage von Sat-Antennen und mögliche auftretende Fehler dabei. Alle fest auf einem Fahrzeug installierten Antennen werden ausschließlich mit einem, im Lieferumfang enthaltenen, Spezialkleber geklebt. Dabei ist es wichtig, dass man die mitgelieferte Klebeanleitung genau befolgt. Sonst kann sich die Antenne wieder lösen. Besonders wichtig ist dabei die Reinigung der Klebeflächen und die Art wie man den Kleber aufbringt. Keinesfalls sollte die Grundplatte komplett versiegelt werden, es sollten Abläufe für Kondenswasser berücksichtigt werden. Auch sollte das Fahrzeug nach der Verklebung mindestens 24 Stunden lang nicht bewegt werden.

Bei der Verlegung des mitgelieferten Kabels muss auf den Biegeradius geachtet werden. Es darf nicht geknickt werden, sollte sich nicht an scharfen Kanten aufscheuern können und sollte nach Möglichkeit nicht gekürzt werden. Denn bei nicht fachgerecht montierten Steckverbindern kann es zu Kurzschlüssen kommen wodurch Steuer- und Netzgeräte zerstört werden können.

Sollte eine Antenne einen Satelliten nicht mehr finden, ist immer als erstes Software-/Transponder-Update durchzuführen. Der Grund für die Notwendigkeit eines Updates liegt in den Veränderungen oder Abschaltung der für die Suche notwendigen Transponder auf dem Satelliten.
Sollte die Antenne keinen Satelliten mehr finden, liegt in der Regel ein Hardwaredefekt vor, dazu muss dann mit der Fehlersuche durch einen Fachmann an der Verkabelung und der Antenne fortgesetzt werden.

Ein weiteres Thema war die Durchführung der Software-Updates an den unterschiedlichen Steuergeräten mit Hilfe einer SD-Karte, eines USB-Sticks oder im Einzelfall der Programmierung mit dem Laptop. Alle Software-Updates werden von der Firma Megasat zur Verfügung gestellt und der Kunde kann das Update selbst durchführen. Man hat die Möglichkeit, seine Antenne bei Megasat auf der Homepage registrieren zu lassen und wird dann automatisch informiert. Im Zweifel kann man einen unabhängigen Fachmann zu rate ziehen, diese Serviceleistung ist dann allerdings kostenpflichtig.

Als letztes Thema wurde die Fehlersuche an den einzelnen Antennen ausführlich behandelt und auf mögliche Fehlerquellen hingewiesen. Auch wurde uns ein Leitfaden an die Hand gegeben um den auftretenden Fehler einzugrenzen. Im Zweifel muss die Antenne dann demontiert und eingeschickt werden.